Bericht von den 5. BHKW-Info-Tagen 2009

Der Schwerpunkt des Vortragsprogramms lag bei den 5. BHKW-Info-Tagen auf der Einbindung von BHKW in ein ganzheitliches Energiekonzept für die Zukunft. Zwei Vorträge zur Planung und zum Betrieb von BHKW in virtuellen Kraftwerken und Vorträge zu den Randbedingungen der Lieferung von Regelleistung aus BHKW-Pools, zum netzorientierten BHKW Betrieb und über Produktionsprofile in der Energiewirtschaft forcierten diesen Schwerpunkt.


Aber auch allgemeine Themen, wie eine Einleitung zu den Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung, der Wärmebereitstellung und hydraulischen Einbindung bei BHKW und weitere Anwendungsmöglichkeiten von KWK wurden von hochkarätigen Referenten aus Wirtschaft und Forschung behandelt. Auf der angegliederten BHKW Ausstellung präsentierten Vaillant, SenerTec, EC Power, Giese, die Motorenwerke Bremerhaven, OTAG, Spilling PowerTherm und Sokratherm ihre aktuellen BHKW-Modelle. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit Einbruch der Dunkelheit durch eine Hochspannungs-Showeinlage des Künstlers Dr. Mabuse.

Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung

Dr. Lange erläuterte in seinem einleitenden Vortrag die Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken. Beschrieben wurden dabei insbesondere die gesamtwirtschaftlichen Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung, verschiedene Primärenergieträger, unterschiedliche BHKW-Modelle, wirtschaftliche Rahmendaten und die grundlegende elektrische und hydraulische Einbindung einer BHKW-Anlage.
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Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung

Frau Senkel, Ansprechpartnerin für Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung am Clausthaler Umwelttechnik-Institut, referierte über die praktische Anwendung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) mit Absorptionskältemaschinen im Rahmen ihrer Forschung und das Versuchsnetz im Energiepark Clausthal sowie den Forschungsverbund Energie Niedersachsen.
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Hydraulische Einbindung von BHKW

Die Wärmebereitstellung und hydraulische Einbindung von Blockheizkraftwerken ist bereits in der Planungsphase einer BHKW-Anlage ein wichtiger Punkt, der maßgeblich über den späteren betrieblichen Erfolg der Anlage entscheidet. Dr. Lange thematisierte in seinem Vortrag sowohl Rahmenbedingungen wie Einflüsse durch Klima und Gebäude, als auch die Auslegung von Pufferspeichern und die Betrachtung von Temperaturen sowie Massenströmen in hydraulischen Systemen.
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Netzorientierter BHKW-Betrieb

Auswirkungen verschiedener BHKW-Betriebsweisen auf die zukünftige Energieversorgung wurden in einem Vortrag von Magnus Pielke, Mitarbeiter am Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen an der TU Braunschweig, betrachtet und Integrationsstrategien von Mini-BHKW in das Versorgungsnetz aufgezeigt. Darauf aufbauend referierte Michael Steck von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft über die Betriebsplanung in einem virtuellen Kraftwerk.
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Produktionsprofile in der Energiewirtschaft

Herr Lummer vom Netzbetreiber „Harz Energie Netz“ erläuterte die Funktion von Produktionsprofilen, Bilanzkreisen und Möglichkeiten der Optimierung von Erzeugungsanlagen und Großverbrauchern zur Verbesserung der Netzstabilität.
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Regelleistung aus BHKW-Pools

Bedingungen für die Lieferung von Regelleistung aus BHKW-Pools betrachtete Frau Kurscheidt von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Chemnitz. Die Schwerpunkte ihres Vortrages lagen bei der Betrachtung von Präqualifikationsverfahren für die Erbringung von Regelleistung, den Inhalten der Rahmenverträge mit Übertragungsnetzbetreibern, der Vergabe von Regelleistung (Merit Order) und der Preisbildung für die Erbringung von Regelleistung.
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Der lion-Powerblock von OTAG

Herr von Haller, Assistent der Geschäftsleitung bei Otag, stellte den lion-Powerblock, ein BHKW auf Basis einer Dampfmaschinentechnik (Linator), für die Anwendung in Einfamilien- und kleinen Mehrfamilienhäusern vor. Neben einer Version mit Erdgas sind eine Heizöl- und eine Holzpellet-Version geplant. Das Gerät kann mit der PowerControl Fernsteuerung aus dem Wohnbereich heraus überwacht und mittels der StromBoy Lastgangführung auf einen höheren Stromeigennutzungsgrad optimiert werden. Erweiterungen für einen Insel- und Notstrombetrieb seien in Planung.
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