Im August des Jahres 2011 kündigte der österreichische Holzpelletheizungshersteller ÖkoFEN an, unter dem Projektnamen ÖkeFEN_e eine stromerzeugende Heizung auf Basis eines hocheffizienten Pelletkassels kombiniert mit einem Stirlingmotor von Microgen zu entwickeln. Bereits wenige Monate später veröffentlichte ÖkoFEN die technischen Details und konnte noch im gleichen Jahr das Bestehen der für einen Feldtest erforderlichen Typenprüfung feiern. Seitdem ist es eher ruhig um das Projekt geworden.
Doch bei ÖkoFEN hat die Optimierung der Prototypen Fortschritte gemacht. Am 5. Dezember 2012 wurde die erste Feldtestanlage im beschaulichen Lembach, ganz in der Nähe des ÖkoFEN Stammsitzes in Niederkappel, durch die ÖkoFEN Geschäftsführer Herbert und Stefan Ortner persönlich in Betrieb genommen. ÖkoFEN plant im Verlauf des Jahres 2013 bis zu 40 Feldtestanlagen in Oberösterreich zu installieren. Zum Start des Feldtests wurde vom Land Oberösterreich für die ersten 20 Anlagen eine Impulsförderung aufgelegt, die 40 Prozent der Investitionskosten für die Feldtestkunden übernehmen soll, maximal jedoch auf 11.000 Euro pro Anlage gedeckelt ist. Bei einem Preis von derzeit etwa 24.000 Euro pro Feldtestanlage bleibt eine pelletbefeuerte stromerzeugende Heizung dennoch vorerst ausschließlich eine Option für Idealisten mit Wohnsitz in Österreich. Eine reguläre Markteinführung des Pellematic Smart_e in Österreich und Deutschland sei frühestens im Jahr 2014 zu erwarten, so die ÖkoFEN Geschäftsführer Herbert und Stefan Ortner auf der Pressekonferenz zum Start des Feldtests.Die aktuellen ÖkoFEN Pellematic Smart_e Prototypen bestehen aus einem 600 Liter Schichtspeicher mit integriertem Pelletsbrennwertmodul, Microgen Stirlingmotor, moderner Touch-Steuerung mit LAN-Anbindung und Heizungshydraulik auf kleinstem Raum. Das Gesamtsystem benötigt lediglich 1,5 m² Stellfläche.
Zur Stromerzeugung setzt ÖkoFEN den gleichen Stirlingmotor von Microgen ein, wie er auch in den herkömmlichen gasbefeuerten Nano-BHKW von Remeha, Viessmann, Brötje und SenerTec bereits serienmäßig eingesetzt wird. Bei den im Dezember 2011 erfolgreich bestandenen Typenprüfungen wurde dem Pellematic Smart_e ein Gesamtwirkungsgrad von 101,8 Prozent bescheinigt. Damit erreicht das Pellematic Smart_e einen durchaus respektablen Wert für eine Pellet-Brennwertheizung und noch dazu für einen Prototyp. Zudem konnte auch eine gute Modulationsfähigkeit nachgewiesen werden, was für den Betrieb in kleineren Immobilien wichtig ist.
Nachrichten: Weitere Meldungen zum ÖkoFEN Pellematic Smart_e
Artikel zum BHKW » Details zum ÖkoFEN Pellematic Smart_e
Ein Artikel von Susanne Schneidereit
(Bilder: ÖkoFEN Forschungs- und EntwicklungsgesmbH)
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