ÖkoFEN plant Holzpellet-BHKW auf Basis des Microgen Stirling

ÖkoFEN Microgen Stirling (Bild: ÖkoFEN)Die zahlreichen Nano-BHKW auf Basis des Microgen Stirlingmotors waren der Shooting Star auf der diesjährigen ISH in Frankfurt. Die vorgestellten Geräte der großen Heiztechnikhersteller sind jedoch ausschließlich für den Betrieb mit Erdgas und zum Teil auch mit Flüssiggas ausgelegt. Den Vorteil der Brennstoffvariabilität des Stirlingmotors nutzten die großen Hersteller bei der Entwicklung neuer Modelle jedoch nicht aus.

Diese Monokultur für den Brennstoff Gas hat technische Gründe. Gas ist für den Betrieb eines BHKW aufgrund der einfachen Zuführung und nahezu rückstandsfreien Verbrennung der mit Abstand am einfachsten nutzbar zu machende Brennstoff für ein BHKW. Ein fester Brennstoff wie Holzpellets hingegen bereitet nicht nur Probleme in der Zuführung, sondern auch nach der Verbrennung in Form von Ascherückständen.

An diesen Problemen scheiterte bereits das Unternehmen Sunmachine trotz millionenschwerer Investitionen und langer Entwicklung letztendlich kläglich mit einer Insolvenz. Auch der BHKW-Hersteller Otag entwickelt bereits seit dem Jahr 2005 ein Modell des lion-Powerblocks für Holzpellets. Serienreife hat jedoch auch diese Entwicklung bisher nicht erlangt.

Stefan Ortner, ÖkoFEN Geschäftsführer und Leiter des Entwicklungsprojekts weiß, warum es bei seiner Entwicklung anders sein wird: „Wir verfügen über einen serienreifen Stirlingmotor, in dessen 15 Jahre dauernde Entwicklung mehr als 200 Millionen Euro geflossen sind. Und wir haben den Pelletskessel genau auf die Kombination mit dem Stirlingmotor abgestimmt.“

ÖkoFEN Microgen Stirling (Bild: ÖkoFEN)ÖkoFEN Microgen Stirling (Bild: ÖkoFEN)ÖkoFEN Microgen Stirling (Bild: ÖkoFEN)

ÖkoFEN_e mit Microgen Stirlingmotor

Mit ÖkoFEN wagt sich erstmals ein etablierter Hersteller von Holzpellet-Heizungen an die Konstruktion eines BHKW für den nachwachsenden Brennstoff. Durch die bereits bestehende Erfahrung mit Pellets dürfte ÖkoFEN gegenüber den klassischen BHKW-Herstellern über einen deutlichen Vorteil bei der Entwicklung eines Holzpellet-BHKW verfügen. Das fehlende Know-how in der BHKW-Technik gleicht ÖkoFEN durch den Zukauf eines bereits am Markt erhältlichen Stirling-Stromerzeugers aus. Zur Stromerzeugung will ÖkoFEN den gleichen Stirlingmotor des Herstellers Microgen einsetzen, wie er auch in den herkömmlichen gasbefeuerten Nano-BHKW von Remeha, Viessmann, Brötje und SenerTec bereits serienmäßig eingesetzt wird.

Im letzten Jahr wurde mit der Planung bei ÖkoFEN begonnen und bereits der erste Prototyp des Modells „ÖkoFEN_e“ fertig gestellt. Im März 2011 lieferte der Prototyp erstmals dauerhaft 1 kW elektrische Leistung. Auch die Entwicklung einer automatischen Reinigungseinrichtung für den Erhitzerkopf konnte abgeschlossen werden. Weitere Optimierungen und ein Langzeittest des Gesamtsystems stehen derzeit auf dem Programm. Der nächste Schritt sei dann ein Feldtest, so ÖkoFEN.

Artikel zum BHKW » Das ÖkoFEN Pellematic Smart_e

Ein Artikel von Louis-F. Stahl
(Bilder: ÖkoFEN)

 

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