D. Betrieb nach dem EEG

Rapsöl und Biodiesel (Foto: Daniel Schwen, Lizenz: CC BY-SA 2.5)

(Foto: Daniel Schwen,
Lizenz: CC BY-SA 2.5)

Der Betrieb eines BHKW nach EEG mit nachwachsenden Rohstoffen wird mit besonders hohen Einspeisevergütungen für einen Zeitraum von 20 Jahren belohnt. Im Gegenzug sind jedoch zahlreiche Auflagen und Nachweise zu erbringen, deren Aufwand den Mehrerlös für den eingespeisten Strom meist nicht rechtfertigt. Erschwerend kommt hinzu, dass ein großer Teil der Energie in Wärme umgewandelt wird, deren Preis aufgrund des teureren Brennstoffs ebenfalls steigt. Zudem ist der Betrieb von BHKW mit erneuerbaren Energieträgern, abgesehen von Bio-Erdgas, wesentlich kostenintensiver aufgrund höherer Wartungs- und Instandhaltungskosten. So müssen Pflanzenöl-BHKW (Pöl) zum Teil viermal so oft gewartet werden, wie vergleichbare Erdgas-BHKW. Zudem verkürzt sich aufgrund des Pöl Brennstoffs die Lebensdauer der Motoren erheblich.

Daher sind Pflanzenöl-BHKW derzeit in den meisten Fällen unwirtschaftlich und keine gute Wahl. Biogas-BHKW sind interessant, doch benötigen diese eine Biogas-, oder Kläranlage in der Nähe, welche den Brennstoff liefert. Interessant für Mikro- und Mini-BHKW Betreiber, welche nach EEG erzeugen wollen, sind Bio-Erdgas und Holzpellets.

Bioerdgas als Alternative
Ähnlich wie bei Ökostrom können Sie Bio-Erdgas theoretisch für den Betrieb Ihres BHKW beziehen. Bio-Erdgas ist derzeit als Brennstoff jedoch noch nicht zu interessanten Konditionen verfügbar. Zudem muss das bezogene Gas zu 100% Bio-Erdgas sein und der Gaslieferant muss die für den EEG Betrieb notwendigen Zertifizierungen beibringen. Je nach Herstellungsart des bezogenen Bio-Erdgases differieren auch die zu erzielenden Einspeisevergütungen. Holzpellet-BHKW hingegen sind technisch noch nicht ausgereift.

Wechsel zu EEG möglich
Anlagen die nach dem KWKG betrieben werden, können jederzeit, auch nach Auslaufen des KWKG Förderzeitraums von 10 Jahren, zum EEG Betrieb wechseln. Somit kann nach Ablauf der 10-jährigen KWKG Betriebsweise für weitere 10 Jahre eine Einspeisung nach EEG erfolgen. Besonders interessant ist dies für Betreiber von Erdgas-BHKW, welche zukünftig von Ihrem Standard-Gastarif in einen Bio-Erdgas-Tarif wechseln könnten. An der Anlage sind dafür keine technischen Umrüstungen notwendig, da der Brennstoff faktisch der Gleiche bleibt.


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